Der magische 8. Tag

 

Ein Buch für Kinder, erschienen im Edel:Kids Books – Verlag.

Worum geht es?

Laura ist 13 Jahre alt, als sie eine geheimnisvolle Taschenuhr findet, die eine Botschaft in sich trägt: Es gibt einen achten Tag in der Woche und sie darf niemandem etwas davon verraten!
Was zunächst unglaubhaft wirkt, wird bald Wirklichkeit. Um Punkt 12 Uhr zwischen Sonntag und Montag landet sie an einem zusätzlichen Tag in einer magischen Welt, in der Tiere sprechen können, und sie magische Fähigkeiten besitzen soll. Denn Laura geht von nun an auf eine Zauberschule und lernt drei andere Mädchen kennen, denen es genauso geht. Nur verbirgt die magische Welt ein Geheimnis, welches zu lüften eine schwere Aufgabe sein wird …

Meine Meinung:

Um ehrlich zu sein, habe ich es trotz Verlag zunächst für ein Buch gehalten, das auch Jugendliche lesen können (vielleicht mit 14?), aber schnell war klar, dass es eher für Kinder geeignet ist. Der Verlag gibt die Altersempfehlung 10-12 Jahre vor.

Nichts desto trotz hat es mir viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich liebe es schließlich auch, alte Kinderbücher neu zu lesen, da die Geschichten einfach toll sind.

Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich anmerken, wie wunderschön das Cover gestaltet ist. Wenn man es ein wenig dreht, funkelt der Schmetterling und die Schrift in allen Farben. Ein toller Pluspunkt für mein verspieltes Ich.

Das Buch liest sich in gewisser Weise, als entstamme es ein paar Jahre aus der Zukunft, denn in Lauras Alltag sind Roboter keine Seltenheit. Was ich realistisch finde, ist die Tatsache, dass Lauras Eltern geschieden sind, weil Scheidungen mittlerweile keine Seltenheit mehr darstellen. Es werden auch die Konflikte thematisiert, die daraus resultieren, nämlich dass sich Laura beispielsweise wünscht, ihre Eltern würden wieder ein Paar werden, sodass alles einfacher wäre, und trotzdem der Wunsch der Elternteile besteht, einen neuen Partner zu finden. Dabei sind Vater und Mutter sehr unterschiedlich und der handwerkliche, eher chaotische Vater war mir definitiv sehr sympathisch. Lauras Mutter dagegen ist sehr perfektionistisch und lässt Amy, den Haushaltsroboter, oft ihre Kinder betreuen.

Mir gefällt die Diversität sehr gut. Lauras Bruder hat ADHS, weshalb er oft nicht einfach ist, und eine neue Freundin in der magischen Welt ist anders als die anderen, da sie alleine ist und praktisch mittellos in der „normalen“ Welt dasteht. Ich finde sie am faszinierendsten, weil man noch viel über sie erfahren kann und ihre Fähigkeit möglicherweise gefährlich werden könnte.

Laura selbst ist für mich ein wenig blass geblieben, trotzdem war sie mir sympathisch und ich konnte mit ihr mitfühlen.

Dass der Stil so schön leicht ist und man nur so durch die Seiten fliegt, liegt vermutlich an der Zielgruppe. 😉 Wir erhalten einen Einblick in die Magie, die in jedem der Kinder steckt. Lauras Fähigkeit wird nur angedeutet, aber es ist aus meiner Sicht vollkommen klar, welche das sein wird. Ich muss zugeben, dass ich mir in diesem Fall doch etwas Originelleres gewünscht hätte. Ich musste, als ich an der Stelle angelangt war, fast die Augen verdrehen, weil diese Fähigkeit bereits in vielen Romanen vorkommt und auf mich etwas „abgedroschen“ wirkt.

Trotzdem: Gegen Ende wurde es noch einmal richtig interessant und man erfährt die Hintergründe der magischen Welt. Ich könnte mir vorstellen, dass es im zweiten Band viel mehr zur Sache geht als im ersten, da Vieles nur angedeutet wurde, um Spannung zu schaffen.

Fazit:

Ein wunderbares Buch für Zwischendurch, für eure Kinder sehr zu empfehlen! Die Idee finde ich wunderbar und ich bin gespannt auf den zweiten Teil. Für mich ein Buch mit 4 von 5 Sternen.