5 Wege für mehr Achtsamkeit

3. April 2018 0 Von liarafrye

Oft ist so viel um uns herum, dass wir kaum Zeit haben, um Luft zu holen. Sei es die Arbeit, irgendwelche Termine oder andere Verpflichtungen – die Hektik um uns herum beginnt unser Inneres zu erreichen.
Über Ostern war ich auf einem Seminar, habe Vorträge gehört, meditiert, gesungen …. Kurz: Ich habe Dinge getan, die mir gut tun. Daraufhin habe ich mir Gedanken gemacht und möchte gerne fünf Dinge vorstellen, die meiner Ansicht nach etwas mehr Ausgeglichenheit und Achtsamkeit in unser Leben bringen. Sie sollen ein Anstoß sein und folgen als Inspiration aus dem Seminar.

1. Urlaub vom Handy

Dieser Punkt ist sehr naheliegend und doch wirkungsvoll. Lege dein Handy doch einfach mal außer Reichweite, sodass es dich nicht ablenken kann. Wie oft bekommst du Nachrichten, die dich alle halbe Minute ablenken? Mache einen Spaziergang ohne dein Smartphone, lausche deinen Gedanken, deinem Körper. Vielleicht hast du am Anfang noch das Verlangen in deine Hosentasche zu greifen, um deine Nachrichten zu checken. Das musst du nicht. Versuche es heute für eine Stunde und morgen noch einmal. Du wirst sehen, es macht dich konzentrierter und ruhiger.

2.  Nimm Zeit für dich

Dieser Punkt ist dem ersten ähnlich. Trotzdem möchte ich ihn noch einmal aufführen. Was bringt dich dazu, vollkommen zu entspannen? Ist es eine lange Autofahrt mit lautem Radio? Ein angenehmes Bad? Ein Abend mit Kerzenschein und gutem Essen? Mache eine Sache, die dir gut tut und dich von deinem Alltag ablenkt. Es muss nicht lange sein. Vielleicht machst du auch eine halbe Stunde Yoga oder schreibst einen Tagebucheintrag? Egal was es ist: Der beste Weg, sich selbst gegenüber achtsamer zu sein, ist, sich Zeit für sich zu nehmen.

3. Achtsamkeit im Sprechen

Was sagst du den ganzen Tag? Worüber sprichst du? Zu wem? Wie? Wann? Versuche achtsam mit deinen Worten zu sein. Spreche nur, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: Ist es nötig, dass du es sagst? Sind es nette Worte? Sind es wahre Worte? Sind sie deinem Gesprächspartner hilfreich? Sind sie inspirierend?

Sind diese Kriterien nicht erfüllt, so musst du diese Sache nicht unbedingt sagen. Worte können so viel in der Welt auslösen. Du wirst vielleicht weniger sprechen, doch werden deine Worte mehr Qualität haben und du wirst mehr Ruhe in dir finden.

Vor allem Belangloses oder Negatives wird oft zu sehr durchgekaut. Dabei ist das nicht der Sinn vom Reden. Auch tratschen bringt niemanden weiter. Hast du etwas zu erzählen, so lade es nicht bei deinem Gesprächspartner ab, sondern frage, ob dieser auch bereit ist. Hast du einen Streit mit jemandem, beobachte euer Sprechverhalten. Schreit ihr euch an, so kommt ihr vermutlich nicht weiter. Ihr müsst so laut sprechen, weil ihr gehört werden wollt. Doch das eigentliche Problem ist das Zuhören.

Besonders, wenn wir emotional aufgewühlt sind, fallen Worte, die wir nicht so meinen. Lass die Welle von Wut, oder welche Emotion dich auch immer überrollt, erst ziehen und sage dann, was du zu sagen hast. Das vermeidet viel Kummer und Schmerz.

4. Achtsamkeit im Zuhören

Damit kommen wir zu einem Punkt, der ebenfalls von hoher Wichtigkeit ist: Das Zuhören. Es ist schwer, nur zuzuhören und nicht darauf zu warten, bis man selbst an der Reihe mit Reden ist. Hörst du beispielsweise deiner Freundin zu, wie sie von ihrem schrecklichen Tag erzählt, so hilfst du ihr, die Sorgen loszulassen. Nicht immer möchte dein Gesprächspartner eine Lösung für ein Problem haben, manchmal hilft es ihm vielleicht einfach, es jemandem erzählt zu haben. Außerdem spricht es von sehr viel Reife und Disziplin, wenn du jemandem zuhörst, ohne auf deinen Redeanteil zu warten. Es ist ein gutes Training und hilft dir, bei dir zu bleiben und genau hinzuhören. Wirklich zuzuhören ist eine große Kunst, die auch ich noch lernen muss.

5.  Der Zeitlupen-Effekt

Dieser Name passt einfach wie die Faust aufs Auge. Mir persönlich hilft es häufig achtsamer zu sein, wenn ich meine Handlungen langsamer ausführe. Sicher, auf der Arbeit solltest du nun nicht alles in Zeitlupe machen, aber nimm dir doch zum Beispiel mal die Zeit tiefe Atemzüge zu nehmen. Diese wirken Wunder und machen dich ruhiger. Wenn du dein Mittagessen isst, esse es doch mal langsam. Kaue gründlich und schmecke jeden Bissen. Wie viel besser dein Essen plötzlich schmeckt, wenn du dir die Zeit nimmst, es zu genießen! Laufe einmal in Zeitlupe, vielleicht sogar barfuß, setze einen Schritt vor den anderen. Spüre, wie erst deine Ferse und dann der Rest deines Fußes den Boden berührt. Noch schöner ist dies im Gras oder mit verbundenen Augen. Mache einen Abend lang alles bewusst, nimm wahr, was du anfasst, was du wohin stellst: Danach wirst du weniger suchen müssen, da du es noch in Erinnerung hast.

Fazit

Oft haben wir viel mehr Zeit für diese Dinge, als wir uns einreden möchten. Dabei sind sie so simpel und bringen uns wieder zu uns selbst zurück, lassen uns Körper und Gedanken wahrnehmen. All‘ diese Dinge können dir helfen, Achtsamkeit in dein Leben zu bringen und ich hoffe, dass etwas davon dir helfen kann. ♥