Der Belletristik-Roman beinhaltet 432 Seiten und ist im Piper Verlag erschienen. Die Kindle-Version kostet 6,99; die Printversion 15,00. Mit diesem Buch konnte ich gleich mein neues Kindle einweihen und habe das digitale Exemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt bekommen. Danke dafür!
Klappentext:
Ella und Sam kennen sich schon ewig, als sie sich endlich eingesteht, dass er ihr mehr bedeutet als alles andere. Zu dumm nur, dass Sam der beste Freund ihres großen Bruders ist. Und dass er ausgerechnet jetzt eine Stelle als Referendar fürs Lehramt antritt – an ihrer Schule. Und dann ist da noch diese Sache mit Milo … Völlig überfordert von ihren Gefühlen setzt Ella ihre eigene Gesundheit gefährlich aufs Spiel und verletzt damit nicht nur sich selbst. »Songbird« ist so romantisch, chaotisch, witzig und tieftraurig wie die echte, ganz große Liebe.
Meine Meinung:
Das Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Mir haben viele Sachen sehr gut gefallen, bei anderen will ich am liebsten den Kopf schütteln. Kommen wir zu den positiven Seiten: Die Charaktere finde ich unglaublich sympathisch und authentisch. Ich hatte das Gefühl, Ella wirklich nahe zu sein und auch Sam, Emma, Milo, Kurt usw. waren für mich ein absolutes Highlight. Tolle Schlagabtausche, herrliche Beziehungen (auch zu den Eltern), ein tolles Ambiente. Das alles hat mir wunderbar gefallen. Das Thema „Ich bin in meinen Lehrer verliebt“ wurde außerdem auf eine Weise angesprochen, die ich als unkonventionell erachte und für frischen Wind gesorgt hat. Dadurch, dass Ella und Sam unwissentlich schon länger ineinander verliebt sind, wird dieses oberflächliche „Oh, sieht er gut aus und nur deswegen stehe ich auf ihn“ umgangen. Auch das Thema Magersucht spielt eine große Rolle und wird, wie ich finde, recht authentisch behandelt und soll später in einer Therapie behandelt werden. Neben den coolen Eltern, witzigen Momenten, passenden Songreferenzen und tollen Themen haben mich auch ein paar Dinge gestört. Meiner Meinung nach hätte man fast bei der Hälfte des Buches Stop machen und das Ende einfügen können. Es ist einfach nicht soo viel in der zweiten Hälfte passiert und das Drama, das durch Sams plötzlichen Sinneswandel erzeugt wurde (seriously, den habe ich echt nicht verstanden und wirkte auf mich einfach gestelzt), hätte man irgendwie auch weglassen können. Und – ich will jetzt nicht böse klingen – aber die Hauptproblematik hätte man viel früher lösen können. Das Ende war für mich leider sehr abrupt und nach dem ganzen Liebeskummer konnte ich das Happy End nicht ganz nachvollziehen. Da hätte ich mir irgendwie mehr … Aussprache gewünscht. Oder irgendetwas, das mir mehr das Gefühl gibt, dass die letzten Wochen nicht umsonst so schrecklich für Ella waren. Die Abhängigkeit, in die sich Ella zu Sam begeben hat, kam mir echt gefährlich vor. Es ist irgendwie eine Sache, jemanden zu lieben. Eine andere Sache ist es, wenn diese Liebe eben nicht „bedingungslos“ ist, sondern einen einfach nur ruiniert, wenn diese nicht erwidert wird. Für mich ging das über Liebeskummer hinaus und betrachte ich als sehr ungesund. Abgesehen davon hat mir die Geschichte gefallen und hat mich gut unterhalten können. Daher 3,5/5 Sterne. 🙂 |